0. Einleitung
Viele Arbeitnehmer kommen mittlerweile in ihrem Arbeitsleben an den Punkt, an dem Sie nicht mehr stetig von 9-to-5 arbeiten möchten. Bei einigen Arbeitgebern gibt es daher die Möglichkeit ein so genanntes Zeitwertkonto anzulegen. Dieses Zeitwertkonto kann mit Geld, also beispielsweise Überstundenvergütungen oder Teilen des Gehalts, gefüllt werden. Selbst wenn der Arbeitgeber ein solches Modell nicht anbietet, gibt es mittlerweile auch andere Anbieter, bei denen ein solches Konto abgeschlossen werden kann. Wenn man dann vor der Rente den Wunsch hegt weniger zu arbeiten, oder sogar früher in Rente gehen möchte, kann das Zeitguthaben vom Zeitwertkonto dafür genutzt werden.
1. Zeitwertkonten Ratgeber
Die Auswahl an Anbietern für Zeitwertkonten ist riesig. Den Überblick dabei zu behalten ist dementsprechend schwierig und gerade für Privatpersonen nicht sonderlich einfach. Außerdem ist die Verwendungsbreite für Zeitwertkonten recht groß. Wir klären auf.
1.1 Was ist ein Zeitwertkonto?
Ein Zeitwertkonto ist ein Konto, auf das in Absprache mit dem Arbeitgeber Teile des Gehalts, Urlaubstage, Mehrarbeitsstunden, Überstunden oder Prämien eingezahlt werden können. Der Arbeitnehmer hat dann die Möglichkeit dieses angesparte Geld abzurufen, wenn beispielsweise eine Elternzeit oder ein Sabbatical ansteht. Ebenso kann das Guthaben verwendet werden, um frühzeitig in Rente zu gehen oder die Arbeitszeit vor Renteneintritt zu verringern. Finanzielle Verluste werden somit verringert.
Man unterscheidet hier zwischen der Ansparphase und der Entnahmephase. In der Ansparphase wird das Guthaben durch die zuvor genannten Einlagen aufgebaut. In der Entnahmephase wird das Geld dann wieder ausgezahlt. Das Guthaben ist auch bei Jobverlust, Insolvenz des Arbeitgebers und bei Scheidung geschützt, so dass es sich um ein wirksames Instrument für die persönliche Lebensplanung handelt.
1.2 Was sind 3 schnelle Tipps um ein Zeitwertkonto zu verwenden?
Einzahlungen auf dem Zeitwertkonto sind bei Einzahlung steuer- und sozialversicherungsfrei. Dies ergibt unter dem Strich für den Arbeitnehmer Steuervorteile, da die Entnahmephase meistens in einer Phase des Lebens ist, in der das Gehalt deutlich geringer ist.
Wer regelmäßig Teile seines Urlaubs- oder Weihnachtsgeldes einzahlt, kann Guthaben aufbauen ohne dies wirklich im Portmonee zu merken. Sonderzahlungen kommen in der Regel losgelöst vom regulären Gehalt und sind somit im monatlichen Haushaltsbudget in der Regel nicht einkalkuliert.
Gleiches gilt für die Einzahlung von Urlaubstagen. Urlaubstage, die nicht unter den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch fallen, können als Geldwert in das Zeitwertkonto eingelegt werden. Hierbei handelt es sich um eine bequeme Möglichkeit zur Steigerung des Guthabens, da man diese Variante im Portmonee erstmal gar nicht merkt.
Ein Zeitwertkonto ist bei einer Scheidung vor dem Versorgungsausgleich geschützt und kann so in der Ehe ein wirkungsvolles Instrument sein, um seine späteren Rentenansprüche zu schützen.
1.3 Was sind bekannte Zeitwertkonten Anbieter?
Neben dem Arbeitgeber werden Zeitwertkonten auch noch von diversen anderen Stellen angeboten. Die bekannteste Stelle hierfür dürfte die Deutsche Rentenversicherung Bund sein. Bei Firmeninsolvenzen kann das Guthaben an die Rentenversicherung übertragen werden und die DRV kümmert sich dann um die Verwaltung des Guthabens.
Neben der Rentenversicherung gibt es auch noch diverse private Anbieter für Zeitwertkonten. Mit zu den bekanntesten sollte hierbei die Allianz gehören. Aber auch andere Versicherungen wie die Nürnberger oder auch die Gothaer bieten entsprechende Produkte an.
1.4 Was sollte man bei Zeitwertkonten noch beachten?
Wichtig zu beachten ist, dass Vereinbarungen für Zeitwertkonten immer schriftlich geschlossen werden sollten. Hierbei muss dann festgelegt werden, wie die Konten angelegt werden sollen und welche Beträge seitens des Arbeitnehmers eingezahlt werden sollen. Ferner gibt der Gesetzgeber die Vorgabe, dass Zeitwertguthaben gegen Insolvenz geschützt werden müssen.
Im Grunde kann jeder Arbeitnehmer, der unbefristet und nicht geringfügig beschäftigt ist, ein Zeitwertkonto von seinem Arbeitgeber erhalten. Dies gilt jedoch nicht für Gesellschafter-Geschäftsführer, da diese laut einer Gerichtsentscheidung nicht von Zeitwertkonten profitieren können und regelmäßig verdeckte Gewinnausschüttungen mit entsprechenden Einzahlungen produzieren.
Zudem darf das Zeitwertkonto nicht dafür verwendet werden, um werktägliche oder wöchentliche Produktionszyklen zu gestalten. Das bedeutet, dass das Guthaben des Zeitwertkontos nicht mit einem kurzfristigen Horizont genutzt werden soll.
Für Firmen bedeutet die Einführung eines Zeitwertkontos meist einen erheblichen Verwaltungsaufwand. Dies liegt darin, dass man sich vor der Einführung eines solchen Modells eingehend beraten lassen sollte. Außerdem müssen entsprechende Kontoverwaltungsgebühren eingerechnet werden. Auf Arbeitgeberseite kann man bemängeln, dass die Wertentwicklung genauso wie bei Lebensversicherungen nur schwer abschätzbar ist.
Auf der Gegenseite stehen jedoch auch entsprechende Vorteile: Der Arbeitgeber kann sich von anderen Unternehmen mit einem solchen Modell positiv abheben und bietet seinen Angestellten eine erhöhte Autonomie im Bezug auf die Lebenszeit. Dies zahlt sich unter dem Strich aus.
2. Abschlussfazit und Empfehlung
Trotz eines hohen Verwaltungsaufwands und vielen gesetzlichen Hürden ist die Einrichtung eines Zeitwertkontos lohnenswert. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren von diesem Modell. Der Arbeitnehmer erhält die Möglichkeit früher in Rente zu gehen oder sich für diverse andere Sachen eine bezahlte Auszeit zu nehmen. Dies fördert die Regeneration des Arbeitnehmers und führt somit auch auf Arbeitgeberseite wieder zu höheren Arbeitsleistungen. Der Arbeitnehmer erhält ferner den Vorteil, dass er große Teile seines Lebensabends noch bei guter Gesundheit genießen kann, da das Renteneintrittsalter mitunter um mehrere Jahre vorgezogen werden kann und das ganz ohne Abzüge in der Altersvorsorge. Neben der Betriebsrente kann ein Zeitwertkonto für die Mitarbeiter somit eine wahre Alternative sein. Eine Empfehlung ergibt sich somit fast wie von selbst.
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