0. Einleitung

In der professionellen Pflege, wie etwa in Krankenhäusern und in Pflegeheimen ist jede hochwertige technische Ausstattung wichtig um die ohnehin stark überlasteten Pflegekräfte zu entlasten und um ihren Arbeitsalltag einfacher zu machen. Dies ist von umso größerer Bedeutung, je belastender die Aufgabe ist. Steckbeckenspülgeräte haben in diesem Zusammenhang eine besonders große Bedeutung, da die Reinigung von Steckbecken bzw Bettpfannen, Stuhleimern, Urinflaschen, Sauggläsern und einigen vergleichbaren Utensilien sowohl physisch, als auch psychisch eine hohe Belastung für Pflegekräfte darstellen kann. Hier wollen wir dir einen Überblick darüber bieten, was ein Steckbeckenspülgerät ausmacht und worauf du achten solltest wenn du eines anschaffen musst.

1. Steckbeckenspülgerät Ratgeber

In den folgenden Abschnitten erfährst du alle grundlegenen und wichtigen Dinge, die du rund um das Thema Steckbeckenspülgeräte wissen solltest.

1.1 Was ist ein Steckbeckenspülgerät?

Grundsätzlich kann ein Steckbeckenspülgerät als eine Art von Spülmaschine beschrieben werden. Dabei handelt es sich selbstverständlich nicht um ein solches Gerät, wie du es für zuhause zum Reinigen von Geschirr kennst. Die grundlegene Idee, die bereits vor rund 90 Jahren aufkam, ist jedoch die gleiche. Lediglich die Technik ist im Detail wesentlich ausgereifter als damals und komplexer als bei Geschirrspülern. So erfolgt die Steuerung von sowohl starren, als auch beweglichen Wasserdüsen über Microchips. Die Steuerung erfolgt in Abhängigkeit von dem jeweils eingestellten Programm. Das Programm wiederum ist dabei auf das jeweilige Spülgut abgestimmt. So erreicht das Steckbeckenspülgerät das bestmögliche Ergebnis bei der Reinigung. Da in diesem Bereich selbst die bestmögliche Reinigung aufgrund der hohen Keimbelastung nicht gut genug ist, muss das Spülgut zusätzlich desinfiziert werden. Je nach Modell des Steckbeckenspülgeräts ist dies entweder mit kalter Desinfektionsflüssigkeit möglich, die direkt aus einem Leitungsnetz der Einrichtung stammt oder mit Hitze (heißem Dampf) oder durch heiße Desinfektionsflüssigkeit. Im letztgenannten Fall ergibt sich ein Vorteil daraus, dass die Kombination beider Methoden sowohl niedrigere Temperaturen, als auch niedriger konzentrierte Desinfektionsflüssigkeit erlaubt, was Aufwand und Kosten reduziert.

1.2 Was sind die Vorteile von einem Steckbeckenspülgerät?

Die Reinigung von Schmutzbehältern gehört sicherlich zu den unangenehmsten Aufgaben im Pflegebereich. Vor allem in den großen Mengen von Schmutzbehältern, wie sie außerhalb vom häuslichen Bereich in Krankenhäusern und Pflegeheimen anfallen kann dies, insbesondere für unerfahrene Pflegekräfte, eine hohe Belastung darstellen. Da der Pflegesektor ohnehin stark überlastet und unterbesetzt ist, kommt jeder Erleichterung der Arbeit eine ganz besondere Bedeutung zu. Steckbeckenspülgeräte gehören an dieser Stelle wohl zu den wichtigsten technischen Hilfsmitteln und nehmen den Pflegekräften diese unangenehme Arbeit zu einem bedeutenden Teil ab. Die moderne Steuerungstechnik bringt jedoch noch weitere Vorteile mit sich. So wird die Reinigung vergleichsweise genau und auf das jeweilige Spülgut abgestimmt durchgeführt. Die integrierte Desinfektionsfunktion spart darüber hinaus einen weiteren Arbeitsgang. Hierbei wird einerseits das Personal dadurch geschützt, dass es weniger Kontakt mit hautreizenden Chemikalien oder mit heißem Dampf in Berührung kommen kann. Gleichzeitig reduzieren Steckbeckenspülgeräte den Kontakt mit keimbelasteten Spülgut auf ein Minimum und tragen so wesentlich zur Hygiene bei.

1.3 Wie erkennt man gute Qualität bei einem Steckbeckenspülgerät?

Steckbeckenspülgeräte sind technische Großgeräte, die ganz speziell im Pflegebereich und Hygienebereich großer Pflegeeinrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Einsatz kommen. In diesem Bereich ist einerseits die Keimbelastung aus Prinzip besonders hoch und andererseits gelten strengstmögliche Richtlinien um für ein besonders hohes Maß an Hygiene zu sorgen. Hierbei stellen Steckbeckenspülgeräte keine Ausnahme dar und unterliegen deshalb sehr strengen Richtlinien. So unterliegen diese Geräte gleich zwei Normen, nämlich dem ersten und dem dritten Teil der DIN EN ISO 15883. Dabei umfasst der erste Teil der DIN EN ISO 15883 die allgemeinen Anforderungen an Reinigungsgeräte und Desinfektionsgeräte, definiert Begrifflichkeiten und legt Prüfverfahren fest. Im dritten Teil der DIN EN ISO 15883 sind die Anforderungen ganz speziell an Steckbeckenspülgeräte sowie die Prüfverfahren für diese Geräte festgelegt. Durch diese Normen und Vorgaben stellt sich die Frage nach der Qualität von Steckbeckenspülgeräten gar nicht erst, da sie gesetzlich geregelt ist. Darüber hinaus handelt es sich um eine so spezielle Nische, dass die wenigen Hersteller sich gar keine minderwertige Qualität erlauben können.

1.4 Wo werden Steckbeckenspülgeräte eingesetzt?

Steckbeckenspülgeräte führen grundsätzlich zwei Aufgaben durch, welche prinzipiell von Menschen durchgeführt werden können. Sowohl das Spülen von Schmutzbehältern als auch die anschließende Desinfektion der Behälter kann manuell durchgeführt werden oder es könnten Geräte unterstützend eingesetzt werden (wie Autoklaven), die in entsprechenden Bereichen ohnehin vorhanden sind und für andere Aufgaben benötigt werden. Im häuslichen Pflegebereich ist ein solcher technischer Aufwand ohnehin nicht notwendig, da die geringe Anzahl von Schmutzbehältern sowohl die Anschaffungskosten als auch die Folgekosten des Betriebs eines Steckbeckenspülgeräts nicht rechtfertigt. So beschränkt sich der Einsatz von Steckbeckenspülgeräten auf die wenigen Bereiche, in denen der Kosten-Nutzen-Faktor entsprechend günstig ist, nämlich auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen wie Altersheime und Pflegeheime. Hier gehört eine hohe Anzahl von anfallenden Schmutzbehältern zum regulären Betrieb dazu. Daraus folgt, dass nicht nur die unmittelbaren Vorteile von Steckbeckenspülgeräten zum tragen kommen, wie wir sie dir bereits weiter oben vorgestellt haben, sondern zusätzlich die zeittechnische Entlastung des Personals, welches sich dadurch mehr der eigentlichen Pflegetätigkeit widmen kann.

2. Abschlussfazit und Empfehlung

Die Erfindung von Steckbeckenspülgeräten für die Reinigung und die Desinfektions von Schmutzbehältern in der Kranken- und Altenpflege ist zwar fast ein Jahrhundert her, jedoch gewinnen diese Geräte durch die chronische Überlastung des Personals in entsprechenden Einrichtungen zunehmend an Bedeutung. Da in diesen Bereichen die Anforderungen an die Hygiene besonders hoch sind und auch besonders hoch sein müssen regeln zwei Teile der DIN EN ISO 15883 die Anforderungen an die Qualität von Steckbeckenspülgeräten hinreichend. So bedarf es an dieser Stelle gar keiner Kaufempfehlung und die Entscheidung für ein bestimmtes Modell sollte von den lokalen Gegebenheiten, vor allem von den (nicht) vorhandenen Leitungen für Desinfektionsmittel und Heißdampf, abhängig gemacht werden.

3. Produktempfehlungen

Da wir, wie wir dir eben erklärt haben, gar keine sinnvolle Empfehlung für ein bestimmtes Steckbeckenspülgerät geben können, soll an dieser Stelle stellvertretend eine Empfehlung für ein Reinigungsmittel gemacht werden. Ein guter Geschirrreiniger für gewerbliche Spülmaschinen ist auch für Steckbeckenspülgeräte wichtig, denn selbst wenn keimbelastete Restverschmutzungen durch die Desinfektion im zweiten Schritt hygienisch unbedenklich werden, so sind sichtbare Rückstände für alle Beteiligten unangenehm und strikt zu vermeiden. Das hier empfohlene Reinigungsmittel ist chlorfrei, sodass es nicht beim Kontakt mit Desinfektionsmitteln oder anderen Chemikalien zur Bildung gefährlicher Stoffe kommen kann. Die Kanistergröße mit einer Füllmenge von 10 Litern ist dabei gerade noch gut handhabbar, entspricht dem hohen Verbrauch und bietet niedrige Kosten pro Liter.